WeSaveYourCopyrights » Offener Brief der Tatort-Drehbuchautoren zur aktuellen Urheberrechtsdebatte an die Politik

Offener Brief der Tatort-Drehbuchautoren zur aktuellen Urheberrechtsdebatte an die Politik

Offener Brief der Tatort-Drehbuchautoren

 

In einem offenen Brief haben 51 Autoren des Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V., die sich für mehr als 200 Tatort-Drehbücher verantwortlich zeichnen, die Politik aufgefordert, das Urheberrecht, das die Existenzgrundlage für tausende von kreativ Schaffenden darstellt, zu stärken und sich zum Schutz des geistigen Eigentums im Internet zu bekennen. Gleichzeitig soll ein offener Diskurs aller beteiligten Kreise angeregt werden und mit „Lebenslügen“ aufgeräumt werden. Es könne nicht sein, dass das Urheberrecht unter dem vermeintlichen Deckmantel des freien Zugangs zu Kultur und Information immer weiter zurückgedrängt wird, obwohl der freie Zugang keineswegs gefährdet ist. Stattdessen finde in der Netzgemeinde eine fatale Gleichsetzung von frei und kostenfrei statt. Eine solche „Umsonstkultur“ kann es jedoch nicht geben. Das geistige Eigentum stehe nicht zur politischen Disposition.

 

Der Volltext des Offenen Briefes der 51 Tatort-Autoren finden Sie hier!

 

Kurz zuvor hatte sich in einem Interview auch Autor und Element of Crime-Sänger Sven Regener zur aktuellen Urheberrechtsdebatte geäußert und eine Stärkung des Urheberrechts und gegen die „Umsonstkultur“ ausgesprochen. Das Interview finden Sie hier.

 

 

Kommentar von Rechtsanwalt Christian Weber:

 

Als Kanzlei, die sich dem Schutz des geistigen Eigentums widmet, begrüßen wir es sehr, dass sich die von den massenhaft im Internet stattfindenden Rechtsverletzungen betroffenen Urheber endlich zu Wort melden. Die Illegalität im Netz ist längst Normalität. Doch der Diebstahl geistigen Eigentums ist kein Privileg der Netzgemeinde, sondern zerstört die Existenzgrundlage von hunderttausenden von Künstlern und Kreativen. Die politik muss daher dringend handeln und sich als Anwalt der Kreativen verstehen und nicht – wie dies zuletzt in erschreckender Weise von Seiten des Bundesjustizministeriums geschehen ist – das Internet zum rechtsfreien Raum erklären, indem das Urheberrecht in ein „Nutzerrecht“ umgedeutet wird und die Urheber faktisch rechtsschutzlos stellt (siehe hierzu auch unseren Blogartikel Ist die FDP die bessere Piratenpartei oder warum will die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit einer Gesetzesinitiative gegen den Abmahnmißbrauch das Urheberrecht abschaffen?sowie den Artikel Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger outet sich mit Gesetzesinitiative gegen den Abmahnmissbrauch als Piratin und tritt dabei die Rechte von Künstlern und Kreativen mit Füßen ).

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.